Cannabis-Studien Neurologische Erkrankungen

Cannabidiol bei Parkinson sicher über 12 Wochen

Original Titel:
Cannabidiol and cognitive functions/inflammatory markers in Parkinson's disease: A double-blind randomized controlled trial at Buriram Hospital (CBD-PD-BRH trial)

Kurz & fundiert

  • Cannabidiol bei Parkinson: Untersuchung der Sicherheit über 12 Wochen
  • Randomisiert-kontrollierte Studie mit 60 Teilnehmern
  • CBD ohne Nebenwirkungen bei motorischen, kognitiven oder affektiven Symptomen

DCP In einer 12-wöchigen randomisiert-kontrollierten Studie mit 60 Teilnehmern war die Behandlung mit sublingualem CBD bei der Parkinson-Krankheit sicher, ohne Nebenwirkungen mit Blick auf motorische, kognitive oder affektive Symptome.


Cannabidiol (CBD) kann manche Symptome der Parkinson-Erkrankung lindern, zeigten frühere Studien. Welche kognitiven und anti-entzündlichen Effekte die Behandlung hat, ist jedoch unklar. Wissenschaftler untersuchten CBD bei Parkinson nun in einer randomisiert-kontrollierten Studie.

Cannabidiol bei Parkinson: Untersuchung der Sicherheit über 12 Wochen

Patienten mit Parkinson-Krankheit wurden randomisiert einer Behandlung mit CBD (sublingual; 101,9 mg/ml CBD; 4,8 mg/ml Tetrahydrocannabinol, THC) oder einem Placebo zugewiesen. Als Behandlungsergebnis wurde primär eine Gedächtnisleistung (Montreal Cognitive Assessment, MoCA, verzögerte Erinnerung) ermittelt. Sekundär analysierte die Studie weitere Aspekte des MoCA, den Gesamt-MoCA-Score, Bewegungstests, Ängste und Depression, Entzündungsmarker, Nieren- und Leberfunktion sowie unerwünschte Ereignisse. Die CBD- und THC-Spiegel wurden nach 12 Wochen gemessen.

Randomisiert-kontrollierte Studie mit 60 Teilnehmern

Insgesamt nahmen 60 Parkinson-Patienten an der Studie teil, 51 Patienten konnten zum Ende der Nachbeobachtung betrachtet werden (CBD: 27; Placebo: 24). Die durchschnittliche CBD-Dosis betrug 26 mg/Tag, im Schnitt wurde 1,2 mg/Tag THC eingenommen. CBD wurde bei 17 Patienten nach 12 Wochen im Blut nachgewiesen (Mittelwert: 2 ng/ml), jedoch kein THC. Die Gedächtnisleistungen (verzögerte Erinnerung) unterschieden sich nicht zwischen den Gruppen. Die CBD-Gruppe verbesserte ihre Leistung in einem MoCA-Benennungstest (Mittelwertdifferenz: 0,37; 95 % Konfidenzintervall, KI: 0,01 – 0,73). Sprachleistungen verbesserten sich in der Placebogruppe, blieben aber unverändert in der CBD-Gruppe. Bis auf erhöhte alkaline Phosphatase in der CBD-Gruppe konnten keine Unterschiede in Entzündungsmarkern und anderen Blutwerten zwischen den Gruppen festgestellt werden. Es kam zu keinen schweren unerwünschten Ereignissen.

CBD ohne Nebenwirkungen bei motorischen, kognitiven oder affektiven Symptomen

Die Autoren schließen, dass in dieser 12-wöchigen Studie die Behandlung mit sublingualem CBD bei der Parkinson-Krankheit sicher war, ohne Nebenwirkungen mit Blick auf motorische, kognitive oder affektive Symptome. In Untertests des MoCA kam es zu Verbesserungen mit CBD.

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