Wissenschaftsportal für Medizinalcannabis
DCP – Die Studienlage lässt keine klare Einschätzung der Wirksamkeit und Sicherheit von Medizinalcannabis als therapeutische Intervention zur Behandlung von Depression, Ängsten oder Stress bei Menschen mit aktiver Krebserkrankung zu, zeigte ein systematischer Review mit Metaanalyse über 15 Studien. Medizinalcannabis könnte möglicherweise die mentale Gesundheit von Personen mit Krebserkrankungen unterstützen. Wie wirksam und sicher es […]
Weiterlesen »
Das multinationale Komitee zur supportiven Therapie bei Krebserkrankungen MASCC spricht sich auf Basis eines systematischen Reviews über 34 Studien gegen den Einsatz von Cannabinoiden als adjuvantes Analgesikum bei Krebsschmerzen aus. Demnach liegen kaum Evidenz zur Wirksamkeit und inkonsistente Hinweise zu Risiken vor. Besondere Vorsicht, so die Autoren, ist bei Therapie mit Checkpoint-Inhibitoren angebracht.
Medizinisches Cannabis wird für die Behandlung einer Reihe von Symptomen untersucht, die bei onkologischen Erkrankungen häufig auftreten. Dazu zählen Nebenwirkungen einer Chemotherapie wie Übelkeit und Erbrechen, aber auch Schmerzen, die meist durch die Krebserkrankung selbst bedingt sind. Krebs-Patienten können zudem aufgrund von Erkrankung und Chemotherapie Appetitverlust entwickeln und dadurch an Gewicht einbüßen. Die Krebserkrankung selbst […]
Bei bestimmten epileptischen Erkrankungen in der frühen Kindheit können Wirkstoffe aus der Cannabis-Pflanze zur ergänzenden Behandlung eingesetzt werden. (Reddy et al. 2016, Sekar et al. 2019) Behandlungen bei medikamenten-resistenter Epilepsie bei Kindern zeigte sich wirksam und gut verträglich. (Caraballo et al. 2022) Bei Erwachsenen mit fokaler Epilepsie zeigte sich im Placebo-Vergleich hingegen kein Vorteil der […]
Eine randomisierte, Placebo-kontrollierte Studie ermittelte mit 144 Patienten, ob medizinisches Cannabis (Wirkstoff Cannabidiol, CBD) belastende Symptome bei fortgeschrittenem Krebs besser lindert als die palliative Standardpflege. Das CBD-Öl verbesserte demnach die Symptomlinderung nicht mehr als das Placebo, war jedoch meist gut verträglich.
Wieso kommt es bei manchen Cannabisnutzern zu psychotischen Erfahrungen, bei anderen aber nicht? In einer Zwillings- und Geschwisterstudie mit Vergleich des Cannabiskonsums fanden Forscher einen starken Beitrag der Veranlagung zur psychotischen Nebenwirkung von Cannabis. Allerdings war auch die Nutzungsfrequenz ein Risikofaktor. Die Ergebnisse bieten damit eine Diskussionsgrundlage auch für Legalisierungsdebatten: mit hoher Häufigkeit der Nutzung geht offenbar ein höheres Risiko für psychische Nebenwirkungen einher.
Medizinisches Cannabis erwies sich in dieser Studie bei Krebspatienten im weit fortgeschrittenem Zustand als hilfreich, um häufig auftretende Symptome der Patienten wie Schlafprobleme oder z. B. Übelkeit zu verbessern. Der Cannabis wurde von den Patienten zumeist gut vertragen.
Eine Meta-Analyse von 3 Studien zeigte keine eindeutigen Vorteile für von Kachexie betroffene Krebspatienten durch die Einnahme von medizinischen Cannabinoiden. Die Cannabinoide verbesserten nicht in allen Studien den Appetit und schmälerten hingegen die Lebensqualität der Krebspatienten. Die verminderte Lebensqualität ließ sich vermutlich auf vermehrte unerwünschte Ereignisse, die mit der Cannabinoid-Einnahme einhergingen, zurückzuführen.